österreichischer Künstler, Medientheoretiker und Ausstellungskurator; Direktor des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe von 1999 bis zu seinem Tod im März 2023; 1993 künstlerischer Leiter der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz (1998 Gesamtleitung); Leiter des Instituts für Neue Medien an der Städelschule in Frankfurt/M. 1989-1993; avantgardistische Medien- und Technokunstwerke
* 5. März 1944 Odessa (Ukraine)
† 1. März 2023 Karlsruhe
Herkunft
Peter Weibel, ev., wurde 1944 in Odessa in der Ukraine geboren. Seine Mutter, eine Russlanddeutsche, arbeitete dort als Kellnerin und lernte seinen Vater, einen deutschen Offizier aus Österreich-Ungarn, während des Zweiten Weltkriegs kennen. Als die deutsche Niederlage absehbar war, entschloss sich die Mutter zur Flucht und landete in Österreich. W. wuchs unter ärmlichen Verhältnissen auf und verbrachte nach der Trennung der Eltern seine Jugend in einem Heim in einer oberösterreichischen Kleinstadt. Seine Mutter arbeitete als Putzfrau.
Ausbildung
W. konnte zunächst nur die Hauptschule besuchen, schaffte es aber aus eigenem Antrieb aufs Gymnasium. Nach dem Schulabschluss studierte er zunächst für ein Jahr in Paris Französisch, Film und Komparatistik, begann dann 1964 in Wien das Studium der Medizin, bis er zur Mathematik mit Schwerpunkt Logik wechselte. Seine Dissertation schrieb er über mathematische Logik (Modallogik). Da es nie zu einem Rigorosum ...